NEVER HAVE I EVER

„ Das Stück ist mein persönlichstes und privatestes bisher – der Titel «Never have I ever» bezieht sich darauf, dass ich noch nie in einer Beziehung war. Das Stück verarbeitet meine Eindrücke als Beobachter von aussen, als jemand, der das noch nie erlebt hat.“

(Muhammed Kaltuk)



Kontaktaufnahme im Jahr 2020: Alles definiert sich beim Ausgehen und bei der Partner:innensuche auf das Äußere, auf Haltungen, Bewegungen, Blicke, Gesten. Begegnungen passieren schnell und beliebig.

Ein flüchtiger Austausch reicht, eine Beziehung muss man genauso schnell wieder loswerden können, wie man sie begonnen hat, man tauscht sie durch, hat möglichst viele verschiedene. Das Handy ist der Mediator, das digitale Tool, um die eigenen Beziehungsmuster zu schreiben. Schnell eine „let`s fuck“ Message verschickt, zwei Tage später ist der Kontakt bereits gelöscht, man hält Ausschau, wie sich die*der nächste präsentiert. Was heißt Beziehung? Alles von sich zu geben und Kompromisse einzugehen? Wer ist für eine solche Offenbarung noch bereit, für diese schöne und gleichzeitig zerstörerische Form des Gemeinsamen? Wo verstecken wir die Ängste, Sehnsüchte, Enttäuschungen, Vereinsamungen, Liebeskummer, Verzweiflungen, Unverständnisse und Missverständnisse, Zwänge, Tabus, Genderverwirrungen? Inspiriert von der Form- und Körpersprache von Pina Bausch, entwickelt die Company MEK für NEVER HAVE I EVER ein Tanzstück mit viel Theatralik, emotional und gleichzeitig abstrakt, ein Kaleidoskop der modernen Beziehungs-Emanzipation des Menschen.

Entstanden in einer Show Off Residenz am Tanzhaus Zürich 2020.

(Einladung Tanzfestival Winterthur im Theater am Gleis 2020, Tanztage Olten, 2021)

NEVER HAVE I EVER // ENGLISH

"I would consider this dance piece as my most personal and intimste one – the title «Never have I ever» relates to the fact, that I never had a long term relation yet. I tried to work with my impressions as a curious observer, some voyeur who is looking at love and coupling without the own emotional reference to it."

Relationships of millennials: all defined by appearance, attitude, movement, glances, gestures. Encounters happen fast and random. A glimpse of an exchange is enough, relationships have to be fast and replaceable, They ways in and out have tob e easy, the more you have, the better. The mobile phone becomes the mediator, the digital tool to write your own relationship patterns. A little „lets fuck“ message could lead to a deleted contact two days later, your are already spotting the next „legit“person. No compromise, no promises, no responsibility – but what means relationship today? To give all in and compromise? Who is still willing to risk such a revelation to another person, to share this both beautiful and destrucitve mutual experience? Where are all the hidden anxieties, desires, disappointments, isolations, lovesicknesses, despairs, incomprehensions, misunderstandings, restraints, tabus, genderdiscomposures? Inspired by the form- and body language of the works of Pina Bausch, company MEK is developing a dance piece with a lot of theatrics, emotional and abstract at the same time, a kaleidoscope of the relationship-emancipation of the modern person. 

  • 22.9.2020 Premiere Tanzhaus Zürich

  • 19.11.2020, Tanzfestival Winterthur

  • 25.11.2020 SHORT CUTS // Olten

  • 24.11.2021 Oltener Tanztage

Choreografie Muhammed Kaltuk
Tänzer:innen 
Jana Dünner, Egon Gerber
Produktionsleitung Cindy Jänicke
Technik-Partner 
nuance Veranstaltungsechnik GmbH